Stift Kremsmünster

Das Benediktiner Stift wurde im Jahre 777 gegründet und zählt zu den ältesten Klöstern in Österreich. Der größte und berühmteste Kunstschatz, den das Kloster birgt, ist der Tassilo-Kelch aus dem Jahre 780.
Das Stift Kremsmünster liegt der Nähe der Stadt Wels in Oberösterreich, zu erreichen über die A1 –Abfahrt Sattledt.
In der sehr ausgedehnten Klosteranlage gibt es mehrere Gebäudekomplexe, die durch Tore und Gräben voneinander getrennt sind. Man betritt das Gelände durch das Haupttor, neben dem sich der einzigartige Fischkalter aus dem 17. Jhdt befindet. Dahinter liegen ausgedehnte Park- und Gartenanlagen. Im Garten befindet sich eine Sternwarte, die umfangreichen naturkundlichen Sammlungen. Über den noch erhalten Wehrgraben mit Brücke betritt man den Hauptgebäudekomplex des Stifts. Hier befinden sich die Prunkräume, wie der Kaisersaal, die Gemäldegalerie, die Bibliothek und die barock ausgestattete Stiftskirche. Einmalig in Österreich ist die im Hauptgebäude erhaltene Rüstkammer. Viele der Stifte und Köster waren in der Vergangenheit bewaffnet, um Belagerungen und Angriffen standzuhalten. Im ausgehenden Mittelalter flammten in Oberösterreich immer wieder Bauernaufständen auf, wie der Oberösterreichische Bauernkrieg. Dieser nahm mit dem Frankenburger Würfelspiel 1625 seinen Ausgang. Auch auf die steigende Gefahr von Türkeneinfällen wurde reagiert. Gerade während es großen Türkenkriegs stießen immer wieder osmanische Truppen über die Steiermark und Niederösterreich bis nach Oberösterreich vor. Baulich sind in Kremsmünster noch einige Wehrbauten aus diesen Zeiten erhalten. Neben dem noch immer mit Wasser gefüllten Wehrgraben gibt es mit Schießscharten bewehrte Mauern und Bastionen. Die umfangreiche Rüstkammer des Stifts beherbergt eine große Sammlung von Hieb- und Stichwaffen, Harnischen, Helmen und Rüstungsteilen. Die meisten davon stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Beachtlich ist die Ausstellung der großen Bidenhänder. Es gibt auch eine Menge Stangenwaffen, darunter eine Vielzahl von Hellebarden mit den Marken der Waffenschmieden Peter Schreckeisen und Pankraz Talle. Diese hatten im direkt angrenzenden Waldneukirchen und Bad Hall ihre Werkstätten betrieben. Fast die gesamten Bestände an Hellebarden und Spießen aus dem Landeszeughaus Graz wurden in diesen Schmieden erzeugt. Weiters gibt es einen schönen Offiziers-Harnisch (um 1550) und eine Husarenrüstung aus dem 17. Jahrhundert. An den Wänden finden sich zahlreiche Sturmhauben, Zischäggen, Rüstungsteile, Korbschwerter, Lafetten und Schusswaffen.
Die Rüstkammer kann nur im Rahmen einer Stiftsführung besichtigt werden, die außerdem äußerst interessante Kunstsammlungen, wie die Bibliothek, die Gemäldegalerie und das Münzkabinett beinhaltet. Ein weiterer Höhepunkt der Besichtigung ist der Tassilo-Kelch aus dem 8. Jhdt.
Die Außenbereiche des Stifts sind je nach Öffnungszeiten frei zugänglich. Die Sternwarte kann separat besichtigt werden. Im Stiftsgasthaus lässt sich der Besuch des Klosters, bei sehr guten Speisen, kulinarisch abrunden.
Öffnungszeiten und Preise sind der Homepage zu entnehmen

https://stift-kremsmuenster.net/

Weitere Links: Stift Kremsmünster:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Kremsm%C3%BCnster

Oberösterreichische Bauernkrieg:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ober%C3%B6sterreichischer_Bauernkrieg

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